Das Chaos hat ein Gesicht und es war hässlich!

Manchmal hab ich das Gefühl ich verwalte mich selbst. Was soll ich anderes dazu sagen, ich dreh mich im Kreis, die Gedanken fliegen nur so durch, nichts ist greifbar. Ich sitze Stunden an meinem Schreibtisch und produziere dann nichts. Irgendwann wacht man daraus auf und fragt sich selbst, „Was wolltest du eigentlich gerade tun?“ Dabei sieht man dann zufällig auf die Uhr und denkt sich Gerade? Gerade war vor 2 Stunden 😳!

Was macht man dagegen? Es ist ja immer so man setzt sich hin, mit dem Ziel heute arbeite ich was von der >>Liste<< ab. So eine >>Liste<< hat ja jeder, oder? Dann fängt man an nachzudenken, was war nochmal am Wichtigsten? Womit hatte ich das letzte mal aufgehört? Lauter Fragen die ich mir eigentlich nicht stellen will. Dann priorisiere ich die Punkte so durch, dann fällt mir noch was ein und dann denk ich wieder darüber nach, wie mache ich das eigentlich, ist da denn ein guter Ansatz….. Am Ende ist nichts dabei rausgekommen und ich bin ein bisschen frustriert. Und immer kommen zu viele neue Ideen in meinem Kopf dazu die mich blockieren.

Ich hatte ein Block und mal ein Heft, da hab ich alles aufgeschrieben. Hat auch eine Weile geholfen. Dann landetet etwas hier und da, Gekritzel auf meiner Schreibtischunterlage die ich nicht entziffern konnte. Danach fand ich Zettel besser, ich hatte sie sowie so alle irgendwo verteilt auf meinem Schreibtisch bis sie durcheinander flogen. Dann war die Pinnwandzeit, die ist irgendwie viel zu schnell zu klein und zu voll geworden. Wobei letzteres liegt ja eindeutig an mir, aber was kann ich denn dazu, das mir tausend Ideen durch den Kopf schießen? Was soll ich sagen, ich habe meine Strategie noch nicht gefunden! Wie zur Hölle solle ich mein Gedankenkarussel ordnen und zwar so, dass ich nicht immer von Vorne anfange.
Verdammt noch ein Projekt das ich mit auf meine imaginäre >>Liste<< schreibe.

Die >>Liste<< muss weg!

Im Büro hatten wir einfach eine ganze Wand mit Post-Its zugeklebt. Hmmm ich hab keine Wand in meiner Nähecke! Jedenfalls keine freie. Aber ich hab viele Regale mit Glastüren. Darauf kann man super mit Kreidestift schreiben und Zettel lassen sich problemlos aufkleben und wieder abziehen. – Gesagt tun getan – Ich schnitt mir ein paar kleine Zettel zurecht und klebte sie mit den ersten Dingen die mir durch den Kopf flogen an die Türen.

Das Chaos hatte ein Gesicht. Und es war hässlich.

Ne so geht das nicht. ich kann die Dinger kaum sehen, man schaut ja immer daran vorbei auf die Sachen die im Regal sind. Und es sind Bücher, da steht ja auch überall was drauf und sie sind Bunt und ungeordnet, wer ordnet auch Bücher nach Farben und Größen? Ich jedenfalls nicht. So groß ist mein Schaden dann doch nicht. Also was tun? Warum wird >>Die Liste<< schon wieder länger? Die neue Idee dazu war dann, schwarzes Papier von hinten gegen die Scheibe, darauf kann man den weißen Kreidestift einfach am Besten sehen und ich liebe einfach Schwarz.

Es hat leider ein bisschen gedauert, anscheinend ist meine Idee von viel schwarzem Tonpapier am Stück ein Einzelfall. Ich habe einfach eine rolle schwarzes Kraftpapier besorgt. Einige Stunden und Klebebandrollen später waren dann meine Türen alle von hinten beklebt und schwarz.
WILLKOMMEN IM SPIEGELKABINET, aber irgendwas ist ja immer oder? Aber nach kurzer Eingewöhnung ist es jetzt ok und meine neuen Spiegel werden ja auch mit Zettelchen vollgeklebt!
Nach dem alle Zettel wieder dran waren, war es leider immer noch hässlich.

So ein durcheinander. So unübersichtlich. So…. NEIN Ordnung muss her!

Die unendliche Suche nach möglichen Ãœberschriften begann. Nein, so schlimm war es dann doch nicht. Kurze Fragen wie, was will ich hier eigentlich sehen? Welche Themen hab ich immer wieder? Wie ist mein Arbeitsablauf bisher? Ein paar hab ich wieder verworfen, weil sich da einfach keine Karte hinhängen lassen wollte. Das Bord fing an zu wachsen. Die meisten Karten wanderten zum Punkt „Ideensammlung“, danach war das Chaos kleiner. Irgendwann fand jede Karten ihren Platz an der Wand unter einer Ãœberschrift. Es war grob sortiert! Endlich dachte ich das muss doch jetzt was bringen. Ein paar Tage später fand ich es leider nicht so! So viel Arbeit und dann ist es nicht viel besser als meine Zettel auf dem Tisch? Naja es sind ja immer noch die Zettel vom Tisch und nur weil sie jetzt grob sortiert an der „Wand“ hängen, macht es das leider nur geringfügig besser. Also was macht es dann besser?

Ganz ehrlich es vergingen einige Tage, aber dann hatte ich meine Ãœberschriften noch mal unterteilt, vor allem da, wo es eideutig zu viele Zettel wurden. Z.B. die Ãœberschrift „Blog Beitrag“ hat einfach auch die Rubriken aus diesem Blog bekommen. Damit konnte ich z.B. den Zettel für den Marmorkuchen, denn ich noch schreiben muss, direkt unter Rezepte hängen. Den hatte ich nämlich schon vergessen und irgendeinem von meinen zwei Lesern wird es bestimmt aufgefallen sein.

Dann ist mir aufgefallen das ich unterschiedliche Bearbeitungsabläufe für bestimmte Dinge habe. Ein Blog zum Marmorkuchen schreiben ist ja nicht so aufwänding wie ein ganzes Schnittmuster zu erstellen. Und an der Internetseite Fehler zu beheben ist noch mal etwas ganz anderes. Also hab ich drei verschiedene Zettel Typen gefunden und entworfen.

Der Zettel 2.0 ist geboren!

Der Erste ist für Erinnerungen und Todo’s die keine weiteren Aktionen erfordern, außer der Sache selbst.

Der Zweite ist z.B. für reine Blogbeiträge. Einen der Unterpunkte kann ja streichen sollte ich davon irgendwas nicht brauchen oder einen zufügen dafür das freie Kästchen.

Der Dritte ist tatsächlich von der Schnittmusterproduktion bis zur Veröffentlichung.

Der Kreis oben in der Ecke kann z.B. ausgemalt werden mit einer Farbe der Wahl.

Änderungen sind nicht ausgeschlossen, vielleicht ändert sich mein Ablauf ja noch, dann gibt es neue Karten!

Meine Freundin fand die Idee zumindest super und hat von mir gleich ihren persönlichen Zettel 2.0 bekommen. Auf dem sie abhacken kann, was sie schon alles gemacht hat und gleich sieht, was noch kommt. Ich bin für meine Teil bis jetzt total begeistert von meinen neuen Zetteln 2.0 und kann diesen Punkt, zusammen mit der imaginären >>Liste<< nun komplett streichen.
Kommt jetzt eine Idee quer wird sie notiert und in die Ideensammlung verbannt, bis sie dran ist.

Hier ein Foto von meinem Gedankenchaos neu sortiert und unterteilt. Es zu machen war schwierig. Alle braunen Karten sind Todo’s. Erschreckend wie viele es geworden sind und es fallen mir immer mal wieder welche ein, die ich vergessen habe.

Vielleicht hilft meine Idee das ein oder andere Chaos zu vertreiben. Aber überlegt dir ganz genau, was brauchst du, um mit deinem Chaos klar zu kommen. Ich gebe dir aber gern meine Mittlere Karte mir Punkten zum Selbstausfüllen als PDF für den Anfang.

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